In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 21. Mai 1992 (Nr. 118) wurde auf S. 11 folgender Artikel abgedruckt:
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| Fragen zum Artikel: | |
| (a) | Welchen Einkommensmultiplikator legt das Ifo-Institut seiner Analyse der Einkommenswirkungen zusätzlicher Ausgaben für den "Jäger 90" zugrunde? |
| (b) | Gehen Sie von der aktualisierten
Rückflussquote in Höhe von 70,7 % aus (unter der
Rückflussquote versteht man den Anteil der Ausgaben für
die Flugzeugbeschaffung, der über das Abgabenaufkommen
an den Staat zurückfließt). Die Investitionen und
Importe des Inlands seien nicht einkommensabhängig.
Welche marginale Konsumquote und welcher marginale
Abgabensatz führt dann zu dem unter (a)
ermittelten Multiplikator? Lösungshinweis: Der marginale Abgabensatz ist als erstes zu berechnen. Kurz-Repetitorium: Der marginale Abgabensatz ist das Verhältnis aus zusätzlichem Abgabenaufkommen und zusätzlichem Einkommen. |
| (c) | Angenommen, Sie sollen den zuständigen Minister über die makroökonomischen Wirkungen des "Jäger 90"-Projekts aufklären. Erläutern Sie hierzu das von Ihnen zugrundegelegte Einkommensmodell, und interpretieren Sie dabei die von Ihnen aufgestellten Gleichungen ökonomisch. Stellen Sie anschließend den vom Ifo-Institut erwarteten Multiplikatorprozess ausführlich mit MAKROMAT dar, und gehen Sie hierbei auf das Zustandekommen der "Rückflussquote" ein. |
| (d) | Unterscheidet sich die Kernaussage des Ifo-Institutes je nachdem, ob eine dauerhafte Erhöhung der Verteidigungsausgaben für den "Jäger 90" vorgenommen wird oder ob diese Erhöhung nur einmalig erfolgt? |
| (e) | Die mit der Produktion des "Jäger 90" beauftragte Inlandsunternehmung gibt an, dass sie 50 % des Auftragsvolumens an die ausländische Zulieferindustrie weitergibt. Lässt sich dann das Ergebnis der Ifo-Studie noch aufrechterhalten? |
| (f) | Aufgrund politischer Widerstände sei angenommen, dass im Inland keine zusätzlichen Rüstungsgüter gefertigt werden sollen. Das Flugzeug wird daher zum Preis von 98 Millionen bei ausländischen Unternehmen gekauft, deren Wertschöpfungsanteil an einem "Jäger 90" 60 % beträgt. Der Rest wird von inländischen Unternehmen als Vorleistung bezogen (darüber hinausgehende internationale Rückwirkungen treten nicht auf). Erläutern Sie den hierdurch ausgelösten Multiplikatorprozess und bereiten Sie Ihre Ergebnisse grafisch und tabellarisch auf. Von welchem ausländischen Wertschöpfungsanteil geht das Ifo-Institut bei seiner Analyse tatsächlich aus? |
| (g) | Setzen Sie sich kritisch mit der Ifo-Studie auseinander. Welche Probleme sehen Sie bei der Anwendung der Multiplikatoranalyse in Hinblick auf die untersuchte Fragestellung. |
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